„Ich bin stolz, im größten kirchlichen Frauenverband Mitglied zu sein, und noch stolzer, jetzt das Schiff mitlenken zu dürfen.“ Für Maria Wittmann ist die kfd der wichtigste Verband, weil er sich für Frauen in allen Ebenen einsetzt – kirchlich, politisch UND gesellschaftlich. „Frauen brauchen eine große Lobby, die sie zu selten haben. Gerade auch für Themen wie Lohngerechtigkeit oder Rente.“
Vorstandsmitglied – eine große Aufgabe, findet Wittmann. Doch ist sie sicher: Gott traut ihr das zu. „Es wäre vermessen, wenn ich sagen würde: ,Hab i no nie gmacht, konn i net und probiers gar ned aus‘.“
Im Gegenteil: „Ich empfinde es als großes Zutrauen unseres Gottes, dass ich an diese Stelle gestellt wurde.“ Genau hier will sie mitwirken: „Veränderung muss von innen kommen.“ Die kfd ist für sie der große, starke Verband, der wichtige Schritte in Richtung Gleichstellung in Kirche und Gesellschaft erreicht hat. Dazu gehörte und gehört eine ordentliche Portion Beharrlichkeit. „Ich habe im Laufe meiner kfd-Arbeit gelernt, dass man wesentlich mehr verlangen sollte, als man erwartet, will oder braucht.“ Daher wäre das Diakonat der Frau bestenfalls ein Zwischenziel. „Wenn wir darauf pochen, haben wir keinen Verhandlungsspielraum. Deshalb müssen wir mehr verlangen, als wir wollen. Wir erwarten und fordern doch das Priesterinnentum!“