Kein Platz für AfD-Mitglieder!

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands setzt ein klares Zeichen gegen Rechtspopulismus: Eine Mitgliedschaft in der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) ist mit einer Mitgliedschaft in der kfd unvereinbar. Damit positioniert sich der größte katholische Frauenverband klar gegen Rechtspopulismus, Rassismus und überholte Geschlechterrollen. Bereits 2020 fassten die Delegierten der Bundesversammlung einstimmig einen Unvereinbarkeitsbeschluss. 

Bei ihrer Bundesversammlung 2024 bekräftigte die kfd ihre Position: „Für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft! kfd gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus“ lautet der Titel der Erklärung, die von den kfd-Delegierten ebenfalls einstimmig beschlossen wurde. 

kfd-Mitgliedschaft unvereinbar mit AfD-Mitgliedschaft

"Damit zeigen wir, dass wir für eine vielfältige, offene und geschlechtergerechte Gesellschaft stehen und uns klar gegen populistische Tendenzen von rechts einsetzen", sagt Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende. 

Die Positionen der kfd stehen konträr zu denen der AfD. Gegen Rechtsextremismus grenzt sich die AfD nicht klar genug ab. Die kfd hingegen setzt sich in ihrer Arbeit für interkulturellen und interreligiösen Dialog ein und versteht sich als aktiven Teil der deutschen Zivilgesellschaft, der die Demokratie stärkt und friedliches Miteinander fördert.

Gleichberechtigung
Während die kfd sich für eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen einsetzt - und somit für eine gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an Erwerbs- und Sorgearbeit - steht die AfD für ein veraltetes Rollenbild von Frauen und spricht sich gegen die Förderung von Aktionen aus, die eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern zum Ziel haben, sowie gegen Quotenregelungen in der Arbeitswelt. Mechthild Heil: “Ein solch rückständiges Frauenbild akzeptieren wir nicht und stellen uns dem klar entgegen.”

 

Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Für die kfd ist das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein zentrales Thema. Sie tritt für die Bewahrung der Schöpfung ein und setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit ein. Die AfD hingegen fordert die Kündigung des Pariser Klimaabkommens und die Aufhebung des Klimaschutzplans der Bundesregierung. "Die AfD leugnet die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel. Eine Position, die nicht mit unserer vereinbar ist", macht Mechthild Heil klar. "Wir nehmen damit unsere Verantwortung als großer katholischer Frauenverband wahr und zeigen, dass christliche Werte nicht mit den Werten der AfD vereinbar sind", so die kfd-Bundesvorsitzende.

  • Mitte-Studie 2023
    In der Mitte-Studie 2023 zeigt sich, dass 8,3 Prozent der Befragten ein geschlossen rechtsextremes Weltbild vertreten. Weitere 20 Prozent teilen einige rechtsextreme Einstellungen.

  • Bertelsmann-Studie 2021
    Knapp acht Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland vertreten manifest rechtsextreme Einstellungen, so eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung. Bei populistisch eingestellten Wähler*innen ist der Anteil jedoch mehr als doppelt so hoch und bei den Anhänger*innen der AfD sogar fast viermal so hoch. Mehr als die Hälfte der AfD-Wählerschaft ist latent oder manifest rechtsextrem eingestellt. Zur Studie