Predigerinnentag 2025

Frauen, traut euch auf die Kanzel!

Seit dem Jahr 2020 melden sich Frauen aus ganz Deutschland in Gottesdiensten zu Wort und setzen ein Zeichen für eine geschlechtergerechte Kirche. Sie machen damit das Anliegen der kfd öffentlich: Volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der katholischen Kirche.

2024 predigten bundesweit knapp 180 Frauen und traten mit über 200 Predigten in die Öffentlichkeit.

Frauen aus allen katholischen Verbänden, Organisationen und Gemeinden sind herzlich eingeladen, beim Predigerinnentag 2025 der kfd dabei zu sein. Die kfd freut sich über jede Interessierte, die vom 29. April bis 17. Mai 2025 eine Predigt hält.

Der Zeitraum ist bewusst so gewählt. Er beginnt mit dem Fest der heiligen Katharina von Siena am 29. April – an dem auch der „Tag der Diakonin +plus“ stattfindet – und endet am 17. Mai, dem Fest der Apostelin Junia. Das sind zwei starke Frauen, die in ihrer Zeit jeweils den Glauben überzeugend und mutig gelebt und verkündet haben.

Hintergrundinformation

Die Apostelin Junia

Junia war eine Apostelin. Paulus schreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Rom (Röm 16,7), dass Junia (und Andronikus) unter den Apostelinnen und Aposteln eine herausragende Rolle spielten. Gemeinsam mit Paulus waren sie in Gefangenschaft. Junia gehörte zu den ersten bekennenden Christinnen. 

Warum ist Junia bis heute unbekannt? 
Sie wurde im frühen Mittelalter aus den Schriften verbannt, indem man sie zum Mann machte. Junia wurde zu Junias. In den 1970er Jahren gelang der amerikanischen Theologin Bernadette Brooten die Wiederentdeckung der Junia. Doch bis zu ihrer Anerkennung dauerte es noch bis 2016. Seitdem ist Junia in der Einheitsübersetzung der Bibel als Frau benannt.

Der Name Junia steht also für ein klassisches Frauenschicksal in einer immer noch von Männern dominierten katholischen und säkularen Welt. Junia war jahrhundertelang unsichtbar.

Seit 2021 trägt auch das Mitgliedermagazin der kfd den Namen Junia.