Auf die Kundschaft, fertig, los!

Auf die Kundschaft, fertig, los!

Es ist ein großer Schritt in Richtung Erfolg: die ersten Kund*innen gewinnen. Auch mit einem überschaubaren Budget kann Ihnen das gelingen, wenn Sie Ihre Zielgruppe fest im Blick halten und mit all Ihren Maßnahmen für einen Wiedererkennungseffekt sorgen. Vermutlich wird sich aber ohnehin bald herumsprechen, dass es Sie gibt!

Geschafft, Ihr Unternehmenskonzept steht, die Formalitäten sind erledigt. Jetzt geht es darum, die ersten Kund*innen zu gewinnen. Bevor Sie Ihre Kundenwerbung planen, schauen Sie sich am besten zunächst die Werbestrategien Ihrer Mitbewerber*innen an.

Wo inserieren diese, unter welchen Schlagwörtern sind sie im Internet zu finden, wie präsent sind sie in den sozialen Medien? Würden die Optik, der Slogan und der Stil der Werbung Sie als Kund*in ansprechen?

In den Überlegungen zur Gründung und beim Erstellen Ihres Unternehmenskonzeptes haben Sie sich bereits Gedanken über die Art Ihrer Dienstleistungen und den Bedarf Ihrer Kund*innen gemacht. Also haben Sie nun schon ein spezielles Kundenbild vor Augen.

Ähnlich wie bei der Akquise von Mitarbeiter*innen sollten Sie jetzt überlegen, wo diese Kund*innen zu finden sind, welche Interessen sie haben und was den Bedarf nach Ihrer Leistung wecken könnte. Danach richtet sich die Wahl Ihrer Werbemittel. Der Inhalt der Werbung sollte zu Ihrer Leistungsfähigkeit passen - versprechen Sie nichts, was Sie nicht halten können.

Ebenso wichtig: Wenn Sie Werbeaktionen starten, sollte auch Ihre Erreichbarkeit gewährleistet sein.

Sichtbar im Netz werden

Gerade das Internet bietet viele Möglichkeiten, für sich zu werben. Nutzen Sie Ihren Internetauftritt für ausführliche Informationen zu Ihren Leistungen, den Preis- und Vertragsbedingungen und bleiben Sie realistisch und transparent.

Wenn Sie einen entsprechenden Etat haben, können Sie auch Suchmaschinenmarketing einsetzen, um auf Ihre Dienstleistung aufmerksam zu machen. Auf das Thema haben sich inzwischen viele Agenturen spezialisiert.

Um gezielt jüngere Kund*innen anzusprechen und insgesamt mehr Nutzer*innen auf Ihre Internetseite zu locken, können Sie auch mit sozialen Medien arbeiten, beispielsweise mit Facebook oder Instagram, wo sich jeweils kostenlos auch geschäftliche Profile einrichten lassen.

Entscheidend ist dann, immer wieder mit Postings auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen und das Netzwerk zu erweitern. 
 

Print-Anzeigen und Flyer gestalten

Auch klassische Werbemaßnahmen können erfolgreich sein. Versuchen Sie bei Ihrer örtlichen Presse (eventuell in Verbindung mit einer Anzeigenschaltung) einen redaktionellen Artikel über Ihre Neugründung zu veröffentlichen.

Wenn Sie sich für eine gedruckte Anzeige entscheiden: Es ist sinnvoller, kleine Anzeigenformate statt große Inserate zu wählen, dafür aber häufiger zu werben. In jedem Fall sollten gestaltete Anzeigen einen Wiedererkennungswert haben. Dafür eignen sich die regionalen Tageszeitungen ebenso wie Anzeigenblätter.

Wenn Sie Flyer gestalten, gilt dieselbe Regel: Achten Sie auf den Wiederkennungseffekt und gleichen Sie die Inhalte und das Aussehen mit Ihren sonstigen Veröffentlichungen (Internetauftritt, Briefpapier, Visitenkarten, Anzeigen, Mitarbeiterakquise ...) ab. Das kann zum Beispiel durch ein wiederkehrendes Logo geschehen.

Neben diesen klassischen Werbeformen gibt es viele weitere Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen und im eigenen Umfeld Kontakte zu knüpfen:

Nehmen Sie als Aussteller*in an wohnortnahen Verbrauchermessen teil, inserieren Sie an Schwarzen Brettern in Supermärkten, legen Sie Informationsmaterial in Sportvereinen oder Bürgertreffs, Kirchengemeinden und Pflegebüros aus.

Versuchen Sie es zunächst mit kleineren, günstigen Aktionen und beobachten Sie die Resonanz. Bei der im Moment stetig steigenden Nachfrage wird sich voraussichtlich schnell herumsprechen, dass es Sie gibt!

Auch Ihr eigener Auftritt und der Ihrer Mitarbeiter*innen verdienen Aufmerksamkeit, denn Sie sind die Aushängeschilder Ihres Unternehmens. Deshalb sollten Sie auch über Arbeitsbekleidung, Wagenbeschriftungen und eventuell Namensschilder nachdenken.

Bieten Sie anerkannte alltagsunterstützende Dienstleistungen an, werden Sie bei Pflegebüros, Kranken- und Pflegekassen gelistet – ein großer Vorteil. Verweisen Sie in Ihren Veröffentlichungen auf diese Anerkennung.

Und bitte nicht vergessen: Zufriedene Kund*innen sind Ihre besten Werbeträger*innen!

Autorin: Birgit Malzahn, Vorsitzende des Bundesverbandes haushaltsnaher Dienstleistungsunternehmen, Casa Blanka Düsseldorf