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kfd zur Weltsynode: Ergebnisse für Frauen nicht zufriedenstellend

Düsseldorf, 29. Oktober 2024. Am 26. Oktober 2024 ging die zweite Generalversammlung der Weltsynode nach vier Wochen zu Ende. Bei den Ergebnissen sieht die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. für die Anliegen des Verbands keine großen Würfe. Denn die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche sowie auch die Auseinandersetzung mit LGBTQ-Personen wurden als Themen ausgeklammert. Dennoch hatten die Synodalen das Thema eingefordert und dafür gesorgt, dass es „bleibt“…

Das Purpurkreuz - kfd-Symbol für die Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche. © kfd/Jutta Laege

„Es ging in den vier Wochen hauptsächlich um ein gutes Miteinander und um die Überlegung, wie Synodalität wirklich erreicht werden kann“, resümiert Prof.‘in Agnes Wuckelt, stv. Vorsitzende der kfd. Das sieht sie auch in der Veröffentlichung von „Dilexit nos“ („Er hat uns geliebt“), der Enzyklika des Papstes, während der Synode. „Im Grunde geht es hier um den Wert des Miteinanders, der Liebe zu anderen Menschen – überspitzt gesagt: Es sollen sich alle lieb haben“, erklärt Wuckelt und betont, dass die Enzyklika wertvolle Aussagen beinhaltet.
Allerdings gehe es in der Weltsynode um konkrete Aussagen, wie alle Christ*innen zukünftig Kirche gestalten sollen und wollen. Das Abschlussdokument enthält beispielsweise Vorschläge für eine verbesserte Kirchenverfassung. 

Gab es wirklich Vertrauen in das Wirken der Geistkraft? Wenn im Abschlussdokument in Absatz 60 zu lesen ist: „Es gibt keinen Grund, Frauen daran zu hindern, Führungsaufgaben in der Kirche zu übernehmen: Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden.“ und dass „die Frage des Zugangs von Frauen zum diakonischen Dienst ebenfalls offen bleibt“, ist dies der kfd keineswegs genug: „Frauen in der katholischen Kirche können mit dem Ergebnis der Weltsynode nicht zufrieden sein“, betont Wuckelt. „Wenn nach jahrelanger Beratung, die Kleriker der Weltsynode – allen voran der Papst selbst – nicht wirklich Willens sind, Frauen zu allen Diensten und Ämtern zuzulassen, Berufungen ernst zu nehmen und als Wirken des Geistes zu deuten, dann setze ich nur wenig Hoffnung auf die Arbeitsgremien, die sich erst noch mit der sogenannten ‚Frauenfrage‘ beschäftigen sollen.“

Daher wird sich die kfd selbstverständlich weiterhin für die Frauenrechte in der Kirche einsetzen und sich selbst immer wieder im Sinne der Gleichberechtigung einbringen - in einem guten Miteinander.
Die stellvertretende kfd-Vorsitzende Wuckelt sagt: „Das Abschlussdokument ist das Ergebnis einer langen Auseinandersetzung zwischen Klerikern und Lai*innen. Es liegt aber nun an den Bischöfen, den Ortskirchen und den Katholik*innen, was sie daraus machen, wie sie Kirche gestalten möchten.“ Und das nun umso mehr, da der Papst dieses Mal auf ein nachsynodales Schreiben verzichtet.

Erklärung zur Entstehung des Abschlussdokuments (Anlehnung an KNA):
Ein Entwurf des finalen Textes wird verlesen und danach Punkt für Punkt abgestimmt. Nur die Abschnitte, denen mehr als zwei Drittel der Teilnehmer*innen zustimmen, gelten als Beschluss der Synode. Der so beschlossene Text wird anschließend dem Papst zur Entscheidung vorgelegt. In der Regel verfasst er dann auf der Grundlage dieses Dokuments ein sogenanntes nachsynodales Schreiben, das er an die gesamte katholische Weltkirche richtet. Das ist dieses Mal nicht der Fall.
Das Abschlussdokument in deutscher Sprache wird es in den nächsten Tagen geben.

KONTAKT
Barbara Stöckmann
Pressereferentin
Telefon: 0211 44992-25
barbara.stoeckmannat-Zeichenkfd.de