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Über Kontinente hinweg: kfd-Frauen und eine Familie in Ghana unterstützen sich

Frauen vor einem Gebäude in Ghana
Familie Mohammed freut sich mit Barbara Stöckmann von der kfd über die Nähmaschine aus Deutschland. © Harald Oppitz

„Als die Anfrage von misso nach einer Nähmaschine kam, war es für alle Frauen eine Selbstverständlichkeit, ein Gerät zu organisieren und abzugeben. Besonders zwei Frauen aus Eritrea haben sich gefreut, so einer afrikanischen Familie zu helfen, die durch die Näharbeiten ihr Einkommen sichern kann“, erklärt Marie-Theres Jung, Vorsitzende des kfd-Diözesanverbands Aachen, zu dem die kfd Langerwehe gehört. Das Nähcafé wird von Frauen der kfd und dem dortigen Asylkreis geleitet. Hier treffen sich Frauen mit und ohne Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund, um zu nähen und sich vor allem auszutauschen. 
Die Nähmaschine kam schnell an ihrem Zielort an: Jörg Nowak, stellvertretender Pressesprecher des Hilfswerks missio, brachte die Maschine gemeinsam mit der Pressereferentin des kfd-Bundesverbands, Barbara Stöckmann, auf einer Journalistenreise nach Ghana. 

Zielort war Agbogbloshie, die Elektroschrotthalde der ghanaischen Hauptstadt Accra. Dort, wo Europa seinen Elektroschrott mit ablädt, leben nach Angaben von Einheimischen 150.000 Männer, Frauen und Kinder. So auch die Familie Mohammed. Awal Mohammed schmilzt im Feuer die Isolierungen von Kupferkabeln ab, seine Frau Sada ist Näherin. Dankbar für die Unterstützung aus Deutschland, nähte Sada direkt Kleider für die anwesenden Frauen. Mohammed hingegen stand für Fragen zum Leben in Accra zur Verfügung. So konnten sich beide Seiten mit ihren Möglichkeiten unterstützen.
„Das ist ein wunderbares Beispiel für Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärte Nowak. „Es ist beeindruckend, mit welcher Willenskraft die Familien am Rande dieser Elektroschrotthalde ums Überleben kämpfen. Die Näherin Sada schafft es, mit ihrer Kreativität wunderschöne Kleidungsstücke zu gestalten. Ohne die Solidarität der kfd-Frauen wäre das nicht möglich gewesen. Und die missio-Projektpartner*innen werden sich weiterhin um die Familien an diesem unwirklichen Ort kümmern.“

Die Bundesvorsitzende der kfd, Mechthild Heil, ergänzt: „Es ist ein wunderbares Zeichen der Völkerverständigung über Grenzen hinweg. Die Frauen in Langerwehe zeigen sich dabei stellvertretend für alle kfd-Frauen, die anderen Menschen bei vielen Gelegenheiten zur Seite stehen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“