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Statement des kfd-Bundesvorstands zur aktuellen Situation

Schilder Rassismus, Toleranz
Die kfd steht mit ihren Mitgliedern für Toleranz, Zusammenhalt und eine rege, manchmal auch kontroverse Diskussionskultur. © istock/ Animaflora

Liebe kfd-Frauen,

uns haben viele E-Mails und Anfragen mit besorgten und verunsicherten Worten zu dem Abstimmungsverhalten unserer Bundesvorsitzenden Mechthild Heil als CDU-Abgeordnete Ende Januar erreicht. Wir nehmen Ihre Fragen und Anmerkungen sehr ernst. Es ist gut, dass Sie Ihre Meinung äußern, nur so kann unser Verband, der aus vielfältigen Frauen mit unterschiedlichen Meinungen besteht, lebendig sein. 

Wir haben daher im Bundesvorstand gemeinsam ausführlich über das Abstimmungsverhalten der CDU und unserer Bundesvorsitzenden diskutiert. Uns war es wichtig, dass wir danach auch den Dialog mit den Diözesanverbänden (DV) und dem Landesverband (LV) suchen. Daher hat gestern, am 6. Februar 2025, ein intensiver Austausch mit der Bundesvorsitzenden und den Vorsitzenden nahezu aller DVs und dem LV stattgefunden. 
 
Uns ist es ein großes Anliegen, dass nun alle kfd-Frauen von Mechthild Heil persönlich lesen, welches Verständnis sie als Bundesvorsitzende der kfd und als Abgeordnete der CDU hat.

„Durch mein Direktmandat bin ich Abgeordnete der CDU im Bundestag und vertrete die Anliegen meiner Wählerinnen und Wähler. Nach meiner Einschätzung muss es eine Änderung in der Migrationspolitik geben: Unser Land muss auch zukünftig in der Lage sein, Menschen, die vor Krieg und Vertreibung fliehen, helfen zu können und denjenigen eine faire und menschenwürdige Chance zu geben, die bereits hier leben und willkommen sind“, erläutert Heil und betont: „Dies unterstreicht die Werte der kfd.“ 

Als Bundesvorstand stehen wir selbstverständlich geschlossen für Demokratie und Menschenwürde ein. Das sind für uns als Christinnen und Christen elementare Grundlagen. Daher bekräftigen wir den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD: Eine kfd-Mitgliedschaft ist nicht vereinbar mit einer AfD-Mitgliedschaft. Daran ändert sich nichts. Wir werden die Positionen der AfD an keiner Stelle mittragen. Deutlich wird das auch in unserer Erklärung „Für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft! kfd gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus“, die wir bereits im vergangenen Jahr in der Bundesversammlung beschlossen haben. 

Wir werden eine Spaltung in der Gesellschaft – und auch in der kfd – nicht zulassen! Das bedeutet, dass wir in den aktiven Austausch gehen, demokratisch streiten und unsere Grundwerte verteidigen. Nur mit Solidarität, offenen Gesprächen und ohne Vorurteile können wir in unserem Verband und in unserer Gesellschaft die aktuellen Herausforderungen bewältigen.

Die kfd ist ein großer Verband mit hunderttausenden Frauen, die ihre Vielfalt, ihre Meinungen und ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichen Lebenswelten einbringen und ihn zu dem machen, was er ist. Wir alle stehen gemeinsam für Toleranz, Zusammenhalt und eine rege, manchmal auch kontroverse Diskussionskultur, in die sich jede einbringen kann, ohne dass wir einander verurteilen. Wir wünschen uns, diese Werte weiterhin mit allen Mitgliedern zu leben.