Irgendwann war in Petra Löwenbrücks Leben der Punkt gekommen: Familie, Beruf, Engagement – jetzt wollte sie etwas für sich tun. „Ich suchte etwas, wo ich mich als Frau wiederfinde und etwas für Frauen tun kann. Und dann hat die kfd mich entdeckt und ich die kfd.“ Mit Beginn ihrer Arbeit im Ständigen Ausschuss „Frauen und Erwerbsarbeit“ kam sie mit Sachverhalten in Berührung, die sie sonst nicht erfahren hätte: etwa, wie sich der Mindestlohn auf die Rente auswirkt. „Gut informiert zu sein und sich ständig fortzubilden, das ist der Schlüssel zur Gleichstellung. Und den erfahre ich in der kfd. Das ist ein Hauptmotivator für mein Engagement.“
Mehr Kernthemen voranzubringen sei ungemein wichtig, um so der Gefahr entgegenzuwirken, auf einen Aspekt reduziert zu werden. „Wenn wir uns immer mit dem Begriff ‚Vereinbarkeit von Familie und Beruf‘ beschäftigen, wird das Thema mit uns Frauen verknüpft. Ich möchte aber, dass der Ausschuss darüber hinaus im Kontext von Start-ups, Selbstständigkeit und Karriere gesehen wird.“
Die Vielfalt im Verband hat Löwenbrück sofort begeistert. Sein Gewicht und seinen Einfluss spürte sie erstmals auf Diözesanebene. „Allein durch unsere Größe haben wir ein Pfund. Es kann Kirche oder Politik nicht unwichtig sein, was 400.000 Frauen denken und bewegt!“ Deshalb hofft Löwenbrück auf Frauen, die sich bewusst für die kfd entscheiden, wo sie auch Kirche und Glaube so erleben und erfahren können, wie sie wollen. „Das kann eine Chance für sie sein. Und wenn wir klar und sichtbar bleiben, dann kann es auch eine Chance für uns sein.“ Die kfd dürfe nicht nachlassen in ihren Forderungen. „Wir dürfen auf keinen Fall in unseren Positionierungen schwächer werden. Vielleicht bekommen wir für ganz andere Menschen einen ganz anderen Stellenwert, die so bei uns Mitglied werden.“