kfd dankt Bischof Bode für seinen Schritt

Düsseldorf, 26. März 2023. „Wir drücken unseren Respekt vor dem Rücktritt von Bischof Bode aus“, sagt Mechthild Heil, Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. Grund für den Rücktritt des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode ist laut Ergebnis einer Studie aus dem Herbst 2022 und persönlichem Eingeständnis sein fehlerhafter Umgang mit den Missbrauchsfällen in seinem Bistum.

  • Mechthild Heil zeigt Respekt vor dem Rücktritt von Bischof Bode. Foto: kfd/Kay Herschelmann

„Ausdrücklich möchten wir Bischof Bode für seinen Schritt danken“, betont Heil. „Er zieht aus seinen Fehlern in Bezug auf die Missbrauchsfälle in Osnabrück seine Konsequenz. Das ist richtig so. Wir würden es begrüßen, wenn der Papst die Rücktrittsgesuche der Bischöfe, die bereits ihren Amtsverzicht in ähnlichen Fällen in Rom eingereicht haben, ebenfalls annehmen würde.“ Nach Meinung der kfd ist es insbesondere für die Betroffenen nicht nachvollziehbar, dass nach vielen Studien nur ein einziger Bischof aus seinem Amt ausscheidet. Die Rücktrittsgesuche der Erzbischöfe Rainer Maria Woelki (Köln) und Stefan Heße (Hamburg) sowie der Weihbischöfe Ansgar Puff und Dominikus Schwaderlapp (beide Köln) sind bislang nicht angenommen worden. „Wir werden sehen, ob auch weitere Amtsträger den Mut haben, sich ihren Fehlern zu stellen“, sagt die kfd-Bundesvorsitzende.

Auch wenn die kfd Bischof Bodes Rücktritt begrüßt, so verliert sie in den Reformbewegungen der katholischen Kirche einen wichtigen Mitstreiter. Prof'in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende, erläutert: „Bischof Bode hat in Osnabrück viele Neuerungen angestoßen, auch zuletzt noch mit der Aufnahme der in der 5. Synodalversammlung beschlossenen Reformschritte. Während des Synodalen Weges zeigte er sich als ein deutlicher Befürworter unserer Anliegen wie der Weihe von Frauen oder der Segnung für gleichgeschlechtliche Paare.“ Mit Bischof Bode arbeitete sie zusammen im Synodalforum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“. Gemeinsam mit Vorstandsmitglied Lucia Lagoda, der Geistlichen Leiterin Ulrike Göken-Huismann und der Bundesgeschäftsführerin Brigitte Vielhaus waren die kfd-Frauen am Reformprozess beteiligt.