Tag der Diakonin

Die kfd setzt sich seit Jahrzehnten für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ein. Der Tag der Diakonin stellt dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Er wird jedes Jahr am 29. April - dem Festtag der Hl. Katharina von Siena - begangen. Gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem Netzwerk Diakonat der Frau und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) lädt die kfd an diesem Tag zu einer zentralen Veranstaltung ein.

Unter dem Motto "Lasst die Fülle zu!" fand der Tag der Diakonin +plus 2024 in Speyer statt. Über 350 Frauen waren der Einladung gefolgt und forderten gemeinsam mit den Organisator*innen ein kirchenpolitisches und theologisches Umdenken: Die von Gott geschenkte Fülle an Begabungen und Berufungen von Frauen muss endlich in der römisch-katholischen Kirche anerkannt werden.
Es ist eine Form des Machtmissbrauchs, wenn nicht männliche Menschen aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen bleiben.

Es ist eine Form des Machtmissbrauchs, wenn nicht männliche Menschen aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen bleiben.
Ulrike Göken-Huismann, Geistliche Leiterin des kfd-Bundesverbands

Mit einem Gottesdienst im Dom zu Speyer begann die Veranstaltung. Der Ruf nach einer Öffnung von allen Diensten und Ämtern für alle Menschen gleich welchen Geschlechts wurde dabei laut. Im Anschluss folgte ein Fest im Domgarten. Dort feierten die Gäste die Fülle der Berufungen von Frauen. Einige Absolventinnen der gerade zu Ende gegangenen umfangreichen Fortbildung „Diakonische Leitungsdienste für Frauen“ waren in Speyer dabei und gaben bereitwillig über ihre persönliche Berufung Auskunft.

Die Organisator*innen werden sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese berufenen und bestens qualifizierten Frauen zu Diakoninnen geweiht werden können.

Diakonische Arbeit

Diakonische Arbeit wird überwiegend von Frauen geleistet. Ihr Handeln ist für die Glaubwürdigkeit einer diakonischen Kirche unverzichtbar. Diakonisches Handeln gehört zu den Wesensmerkmalen der Kirche. Der Diakonat ist deshalb durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder als eigenständiges Amt eingeführt worden. 

Als Getaufte und Gefirmte sind Frauen und Männer in gleicher Weise dazu berufen, aktiv am Aufbau und am Fortbestand der Kirche mitzuwirken und dabei den Dienst am Nächsten zu verwirklichen.
Die Fähigkeit, den Dienst am Nächsten zu tun und somit der Botschaft Jesu Christi Hand und Fuß zu verleihen, ist Frauen und Männern in gleicher Weise gegeben. Sie wirken als Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen in einer lebendigen Kirche. Es wird die Kirche stärken, wenn der sakramentale Diakonat beiden Geschlechtern offen steht.

Passend dazu hat die kfd-Bundesversammlung 2019 das Positionspapier "gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche" beschlossen.